Bericht: Muttertags-Konzert

Am vergangenen Sonntag lud der Musikverein Aich zu einem Muttertags-Konzert der Extraklasse ein. „Classic meets Rock“ war das Thema des Abends. Nach dem Konzert der Carmina Burana im Jahr 2008, wagte sich der Musikverein Aich seit langem wieder an Neues heran und zeigte damit wieder einmal, was alles in ihm steckt.

Nach der Begrüßung durch Vorstand Armin Hild, wurde der erste Teil ganz im Sinne dieser neuartigen Verbindung mit Friedrich Guldas Cellokonzert gestaltet. Die Musiker glänzten neben dem Solocellisten, Tim Ströbele, der mit gekonnter Virtuosität die verschiedensten Stilrichtungen miteinander verwob.

Im 1. Satz, der Ouvertüre, wurden kräftige Jazz-Funkrock-Abschnitte durch alpenländische Zwischenspiele unterbrochen. In der Idylle des 2. Satzes kam ein alpenländisches Panorama durch die Verbknüpfung eines heitern Tanzes mit der sanften Melodie des Cellos ganz zum Tragen. In der Cadenza brillierte der Solisten bei komplizierten Improvisationspassagen. Der 4. Satz, das Menuett, symbolisierte einen höfischen Tanz, bei dem die einzelnen Instrumente miteinander kokettierten. Das Finale alla Marcia machte dem Thema „Classic meets Rock“ alle Ehre und kostete die Bierzeltatmosphäre voll aus.

Die Zuhörer ließen die Musiker nicht ohne Zugabe von der Bühne, so dass noch einmal ein Auszug aus dem letzten Satz wiederholt wurde.

Dieses Konzertprojekt wird Zuhörern und Musikern noch lange in schöner Erinnerung bleiben!

Nach der Pause begann der 2. Teil des Abends mit „The Arrival of the Queen of Sheba“, der Einzug der Königin von Saba aus Händels Werk Solomon, in dem die Musiker die reichen Geschenke der Königin musikalisch vertonten.

Der bombastische Schlusssatz, aus Bilder einer Ausstellung „Das große Tor von Kiew“ folgte.

Anna-Marie Fritz führte durch den Abend und ergänzte zu allen Werken interessante Hintergrundinformationen, die verdeutlichten, was sich Komponisten und Arrangeure dachten oder in welchem Kontext die einzelnen Werke entstanden.

Nachdem die ersten beiden Stücke wieder der Klassik gewidmet waren, schloss sich ganz im Sinne des Abends ein Rock Medley an. Die größten Hits der Bands Queen und Genesis rissen die Zuhörer mit.

Kein Musikvereinkonzert ohne Polka und Marsch! Daran hielt sich das Programm trotz allem und schloss mit der heimlichen Nationalhymne der Blasmusiker dem „Böhmischen Traum“, gefolgt vom Marsch „Unter dem Grillenbanner“.

Nach lang anhaltendem Applaus spielten die Musiker als Zugabe „Always look on the bright sight of life“ und gaben damit dem Abend noch ein weiteres Motto: „Schau immer auf die schöne Seite des Lebens“.

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